Mittwoch, 20. April 2011

Ich bin eine Yogaista....Oooooooom

Man sagt ja immer, dass der Muskelkater am 2. Tag am schlimmsten sei....JA das stimmt!

Ich habe Körper! Ich habe Ganzkörper! Ich habe Yoga gemacht...vor 2 Tagen schon.

Aber von Anfang an:
Da ich ja sowieso esoterisch angehaucht bin, habe ich ein Schnupperangebot gekauft, bei welchem man 5 Stunden "Ashtanga Yoga" (von meiner Freundin auch liebevoll "Arschtanga" genannt) für 20 € statt 80 € ausprobieren konnte.
Montag sollte es dann losgehen. Nachdem besagte Freundin mich kurzfristig hat hängen lassen, machte ich mich also ganz allein auf den Weg.

Die Chancen standen gut, dass es mir gefallen würde: der Trainer ist ganzkörpertätowiert (I like ;) (don't worry Schatz, ich liebe nur dich :D )) und außerdem kenne ich Yoga aus dem Fitnessstudio wo ich gearbeitet habe. Dieser Kurs wurde hauptsächlich von den 50+ Mitgliedern genutzt, also, so dachte ich, ganz entspannte, locker-flockige Atemübungen mit ein bisschen Bewegung; hauptsächlich Entspannung eben.

PUSTEKUCHEN!

Zunächst haben wir gebetet, zum Guru, auf Sanskrit in so einer Art Sprechgesang.
Mr. Tattoo betet vor, wir beten laut nach...niiiiice....Sanskrit wollt ich immer schonmal singen und da wir nur zu dritt waren, fiel das schon auf wenn man nur alibimäßig die Lippen bewegt hätte. Ich sang also aus voller Kehle.
Was ich dann erlebte waren 1,5 Stunden allerübelste Knochenschinderei....ich habe meinen Körper in Richtungen gedreht, gebogen, gezogen in die er vorher noch nie gedreht, gebogen, gezogen wurde.
Ich habe mich auf meine Hände gestellt während ich meine Versen nach außen drücken musste.
Ich habe meine Hände in Gebetshaltung auf dem Rücken verschränkt während ich den Oberkörper 90° nach vorne neigte, während meine Beine gegrätscht standen und meine Hüfte in die entgegengesetzte Richtung zeigte.
Ich habe mir mit der "Pistolenfingerhaltung" meine großen Zehen gegriffen und nach vorne gezogen...und wir hatten ein wahnsinnstempo drauf. Eine Übung bestéht aus 3-17 Bewegungen und jede Bewegung wurde an die Atmung angepasst. Das ging also ungefähr so: einatmen - Arme an die Decke - ausatmen - Oberkörper runter fallen lassen an die Füße - einatmen - Kopf an die Beine - ausatmen - Vierfüßlerstand - einatmen - Hohlkreuz - ausatmen - Sonnengruß (das ist das Ding wo man mit Füßen und Händen auf dem Boden steht und den Hintern in die Höhe streckt, wie ein Dreieck sieht man dann aus) - 5 x ein- und ausatmen - einatmen - Füße zu den Händen ziehen - ausatmen - in die Luft strecken - einatmen - Ausgangshaltung...das ging ZACK ZACK ZACK ZACK ZACK und davon haben wir dann so an die 15 verschiedene Übungen durchexerziert. Und nachdem wir alle einmal einzeln durchgegangen sind und ich mich schon auf den entspannten Teil am Schluss gefreut habe, haben wir alles nochmal am Stück wiederholt.

Ihr Lieben, ich habe Muskelkater an Stellen, von denen ich nicht einmal wusste, dass sie existieren und auch an Stellen wo ich noch nie zuvor Muskelkater hatte, zum Beispiel an den Handgelenken oder in der Kniescheibe...
aber ohne Scheiß, es hat sooooooo gebockt...danach fühlt man sich einfach nur ausgepowert und entspannt und eins ist sicher: Ich geh mich nächste Woche wieder quälen! :D

Namasté fürs zulesen und bis bald!

Mittwoch, 6. April 2011

verliebt, verlobt, ver...LOBT!

Ich schwebe noch auf Wolken...es will noch gar nicht so richtig in meinen Kopf, dass mich mein Traummann vor genau 8 Tagen, 13 Stunden und 42 Minuten ganz offiziell gefragt hat ob ich ihn heiraten möchte. Und ich habe tatsächlich "Ja" gesagt..."Ja, natürlich!", wenn man es ganz genau nimmt...
Es gibt tatsächlich einen Menschen auf Gottes grüner Erde, der freiwillig meine Launen ertragen möchte, mein frühes Aufstehen als keine schlechte Angewohnheit abhakt, mein Couchpotatodasein nicht kritisiert, der meine Orangen schält, weil ich das selbst nicht kann, der noch lieber Fast Food isst als ich und und und...und dieser Mensch gehört tatsächlich zu mir.
Und ich sage euch, NICHTS ist seit letztem Samstag so wie es einmal war: schlagartig ist man nicht mehr nur die "Freundin", man ist jetzt eine "Verlobte" (und das klingt doch mal irgendwie total nobel ;)). Schlagartig rücken alle Prinzessinnenkleid-und-weiße-kitsch-Kutschen-Träume, die sich seit der frühesten Kindheit in irgendeinem Hinterstübchen im Kopf manifestiert haben, in real greifbare Nähe (entsprechendes Budget und einen gutmütigen Partner vorausgesetzt natürlich). Schlagartig willigt man ein, die Zeit bis zu einem der Lebensenden miteinander zu verbringen. "Oh Gott", mag man dann denken, "hoffentlich war er Mund bei der Zusage nicht schneller als der Verstand", aber wenn Fräulein Herz und Monsieur Bauch sich einig sind, hat der Kopf eh nichts mehr zu melden, denn seine Entscheidungen stellen sich in 99% aller Fälle als falsch heraus und dieses Risiko gehe ich gerne ein...

So...lange Rede ohne Sinn, was ich hier eigentlich vorhabe ist, diesem Blog endlich mal einen roten Faden zu verleihen (keine Sorge, die sinnlosen "Was es so alles interessantes in dieser Welt gibt"-Posts gibt es natürlich weiterhin): er soll mir, der einen oder anderen zukünfitgen Braut oder allen die einfach Spaß daran haben als kleines Hochzeitsvorbereitungstagebuch dienen. Kommen wir also zu meinem momentanen Lieblingsthema: Prinzessinnenkleid-und-weiße-kitsch-Kutschen-Träume....yiihaaa!

Diese letzte Woche war wirklich spannend, OH MY GOD!! Erstmal muss man ja den "wichtigen" Menschen davon erzählen und ich war so aufgeregt weil die Reaktionen nicht von allen zu 100% abschätzbar waren. Aber sie haben beinahe ausnahmslos dermaßen positiv reagiert, dass die Euphorie total ansteckend war! Und so beflügelt fuhr sie los die Planungswalze...obwohl, wenn ich es recht überlege, fuhr die eigentlich schon viel früher los, denn ich weiß nicht ob das allgemeines Hühnerverhalten ist, oder ob ich persönlich total gaga bin, aber in meinem Kopf ratterte es bereits 1 Minute nach dem Antrag mächtigst!
Ich habe mich in dieser einen Woche mit Hochzeitsmagazinen nicht nur eingedeckt, nein ich habe sie auch komplett studiert, Angebote von Locations eingeholt (Gott sei Dank steht die Schwester meines besten Freundes, die großartigerweise Veranstaltungskauffrau ist, mir helfend zur Seite, sonst wäre ich von der Flut der Hamburger Locations sicher heillos überrollt worden), ich habe Preise gewälzt und verglichen, war deprimiert, habe Träume abgehakt (VERDAMMTE SCHEIßE, WAS FÜR PREISE!!), habe neue Träume entstehen und reifen lassen, war euphorisch, habe mich bei Hochzeitsforum.de angemeldet und verfolge nun Postings anderer 2012 Bräute (und die sind alle schon richtig weit in ihren Planungen, da geht es nur noch um Details :-O)...
Mark und ich haben uns ja immerhin schonmal recht flott auf August 2012 geeinigt und als ich las, dass viele Locations für Juli 2012 schon weg seien wurde ich hibbelig - Juli ist doch so nah dran am August! Und ich will nicht das nehmen was übrig bleibt! (OHGOTTOHGOTTOHGOTT!!) Zu dumm nur, dass Mark a.) seit letzter Woche wieder in Hamburg ist und b.) von seiner neuen Arbeitsstelle mehr als eingenommen, so dass ich mit meiner allerersten Pre-Wedding-Panik aufs Wochenende vertröstet wurde. Da hätt ich ja schon durchdrehen können (hehe), aber als dann endlich Samstag war hat er es ja auch wieder gut gemacht, in dem er sich 3 Stunden mit mir hingesetzt hat um Locations, Gästelisten, Farbkonzepte, Fotografenconnections etc. durchzuexerzieren.
Wichtigstes Ergebnis bisher: Wir haben uns auf 5 Locations geeinigt, die unterschiedlicher nicht sein können und die werden wir uns an Ostern angucken.

Und wie das wird und wieviele Pre-Wedding-Paniken (oder heißt es "Paniks"?!) ich bis dahin noch durchleiden muss, erfahren wir dann beim nächsten Mal. Bis dahin, verfliege ich mich zurück auf meine Wolke :-)