Donnerstag, 12. August 2010

TAG 1 | Das „Eins Zwei Drei – Oberkörper frei! - Wenn Cheerleader die Hanse Sail rocken…“-Logbuch

Zur jährlichen Hanse Sail in Rostock öffnet der Marinestützpunkt Hohe Düne seine Tore für interessierte Besucher. Auch die Feldpost stellt dort aus und als Cheerleader Team des großen Papakonzerns "Deutsche Post" wurden wir vom Captain Scholle eingeladen ihn zu supporten...und so etwas lassen wir uns bestimmt nicht zweimal sagen!



Donnerstag 05.08.2010

Wetter bewölkt
Stimmung erwartungsvoll

1.00 Uhr Wir befinden uns auf dem Marinestützpunkt Hohe Düne in Rostock-Warnemünde. Wir checken auf einem Wohnschiff namens „Knurrhahn“ ein das für die nächsten Tage unsere spartanische Unterkunft sein wird.
Schon beim Reingehen fällt auf, dass die Zweckmäßigkeit überwiegt und Komfort auf so einem Marinewohnschiff eher keine Rolle spielt: enge kleine Flure, gemischte Waschräume und von dem Geruch der Toiletten will ich gar nicht erst anfangen....naja Nase zu und durch...
Unsere Schlafgemächer sind winzige 6er Kojen. Zum Glück waren wir nur zu dritt in unserer, da gibt es nur minimale Platzprobleme und wenn man den kleinen Vorhang vor seinem Bock (a.k.a. „Bett“ in der Marinesprache) zuzieht, hat man sogar etwas wie Privatssphäre.

2.30 Uhr Kleine Einschlafprobleme wegen diverser Fang-mich-Spiele durch die Flure und wegen der Klimaanlage, die nicht regulierbar zu sein scheint und das Zimmer in die Antarktis verwandelt.

7.30 Uhr Wir starten den Tag dennoch recht ausgeschlafen und fertig gestylt in unseren Cheerleaderoutfits mit der wichtigsten Mahlzeit des Tages: Frühstück.
Die Truppenversorgung ist 1a und so wird sich ordentlich der Bauch vollgeschlagen, bevor es zur offiziellen Begrüßung durch unseren Gastgeber Captain Scholle geht.
Ich bin jetzt schon im Paradies, überall schöne Männer in Uniformen. Das werden ein paar verdammt gute Tage!

9.00 Uhr Wir versammeln uns um einen großen Tisch in der Offiziersmesse. Captain Scholle stellt uns seine Crew vor. Jede(r) von uns bekommt ein kleines gelbes Taschenmesser geschenkt, was mit einem „Uuuh, da ist ja eine Nagelfeile drin“ dankend angenommen wird, zudem bekommen wir einen persönlichen Fahrersoldaten (ein KvD um genau zu sein) zugeteilt und einen Weiteren, der für unser leibliches und seelisches Wohl zuständig ist (wir nennen ihn Edelweiß).

10.30 Uhr Zwei für uns auf die Beine gestellten Shuttlebusse bringen uns zu unserem ersten Einsatzort: Eine Mole an der Promenade von Warnemünde. Dort bringen wir uns mit schönen „Gute Fahrt wünscht die Deutsche Post“- Schildern in Position um die Segelboote zu begrüßen, die sich für den Tag rauf aufs weite Meer verabschieden (allen voran natürlich das Boot auf welchem die Geschäftskunden des Post Vertriebes einen Ausflug machen). Die bummelnden Passanten beobachten neugierig unser Treiben und scheinen ganz angetan von unseren kurzen Röckchen und unserer Präsentation. KvD und Edelweiß geben gut auf uns Acht.



12.00 Uhr Mittagessen...lecker lecker Schweinebraten

14.30 Uhr Captain Scholle lädt uns zu einer 2-stündigen Bootsfahrt nach Rostock ein. Eigentlich war kein Zwischenstop an der Promenade vorgesehen, aber weil wir so gerne wollten und so schön mit den Äuglein geklimpert haben, dürfen wir eine Viertel Stunde an Land gehen. Die Schiffscrew wartet derweil an Bord. Es fühlt sich so an, als wären wir die größten Promis und unser Fahrer steht für die Rückfahrt auf Abruf bereit....großartig :-D

16.30 Uhr Da es inzwischen angefangen hat zu regnen und die Besucherzahlen an diesem Donnerstag auch eher gering sind, fällt unser offizieller Tanzauftritt aus. So haben wir den ersten Tag locker flockig angehen lassen und genug Zeit uns für den Icebreaker Grillabend mit der Feldpostcrew und einigen anderen Soldaten aufzuhübschen.

18.00 Uhr Beginn des Icebreaker Grillabends mit kleinen Reden und dem (zumindest meinerseits) begucken der beteiligten Soldaten,....eine Augenweide mit großem muskulösen Oberkörper und Armen so dick wie meine Oberschenkel (vor Muskeln, nicht vor Fett!) fällt uns allen ins Auge, wir taufen ihn auf den Namen „Arm1“...aber ich schweife ab...
Nach dem offiziellen Teil ging die Feier dann auch los mit wilden Unterhaltungen, Reise nach Jerusalem, einer kleinen Tanzeinlage und ersten Kontaktaufnahmen zwischen uns, den Tauchern, Feldpostlern und Fallschirmjägern, die natürlich begeistert sind von soviel Weiblichkeit auf dem Stützpunkt.
Arm1 ist so angetan, dass er doch glatt im Zuge der Feierei nach unserem Aufruf „1, 2, 3...Oberkörper frei“ sein Tshirt von sich streift, seinen durchaus mehr als beachtlichen Körper präsentiert und uns eine Gogo Show allererster Sahne bietet. Wir kiechern fröhlich vor uns hin und fordern ihn unsererseits zum Armdrücken heraus. Steffi hat ihr bestes gegeben, aber leider verloren.
Arm1 kassierte dann noch einige Körbe, nachdem er seine Favoritinnen angesprochen und um Sex „in einer dunklen Ecke der Kaserne“ gebeten hat. Aussehen ist eben doch nicht alles…

24.00 Uhr Morgen ist ein langer Tag. Wir verlassen die Party und gehen „auf Bock“ (das heißt in Marinesprache „ins Bett“, hört sich nur schweinischer an). Während manch andere noch auf dem Knurrhahn zusammensitzen, gehe ich für meinen Teil schlafen. Bis morgen.

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